Auf den Spuren der freiherrlichen Familie von Fürstenberg

AhnensaalDie erste diesjährige Tagesexkursion der Abteilung, von Marcus Draeger von langer Hand vorbereitet , galt einem der landesgeschichtlich bedeutsamsten westfälisch- märkischen Adelsgeschlechter, welches mit den Ablegern Heiligenhoven und Gimborn lange auch im Oberbergischen vertreten war und mit Schloß Gimborn weiterhin vertreten ist. Im Mittelpunkt der Fahrt standen die im ehemals kölnischen Westfalen liegenden Schlösser Herdringen, Körtlinghausen und Bruchhausen an den Steinen, immer noch mit der verzweigten Familie und ihren ehemals zahlreichen Linien verbunden. Der Kontakt ergab sich nicht zuletzt durch die mitreisenden Schlossherrn von Gimborn , Baron und Baronin von Fürstenberg, deren verwandtschaftliche Linie in naher Beziehung zu Körtlinghausen steht. So war es denn auch Peter von Fürstenberg, selbst Mitglied des Vereins, der auf der Hinfahrt den zahlreich teilnehmenden Mitgliedern -und diesmal auch Gästen – einen Abriss der imposanten Familiengeschichte vortrug.

HerdingenAussenEin Gang durch das nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Zwirner entworfene – und inzwischen nach jahrelanger gymnasialer Fremdnutzung wieder in den ursprünglichen Zustand versetzte – Haupthaus im auffälligen Tudorstil brachte den Besuchern die baulichen, familienhistorischen und nutzungsbedingten Details der Anlage nahe , die ebenso wie das danach aufgesuchte Körtlinghausen sich heute als Event location anbieten .

TreppenHerdringenEine anschauliche Power point Präsentation im Königssaal von Herdringen unterstrich u.a. die Bedeutung des Schlosses als Standort eines bedeutenden westfälischen Archivs und erlaubte einen Blick in die Dokumente der baulichen Vergangenheit. Der zum Schloss gehörige ebenfalls zurückgebaute Landschaftspark mit altem Baumbestand zog beim Rundgang nicht weniger als Zwirners neugotische Kapelle im Innern oder die gewaltige Freitreppe an der Gartenseite die Blicke auf sich..

KörtlinghausenVorburgEine schnelle Fahrt führte die Teilnehmer dann in ein liebliches Tal nahe Warstein und Rüthern in unmittelbarer Nähe des auf einem Bergkegel gelegenen weithin sichtbaren einst geschichtsträchtigen Grenzortes Kallenhardt (Stadtrechte seit 1227) , wo sich Schloß Körtlinghausen wie ein Juwel versteckt. Wieder standen ein Rundgang mit Erläuterung der baulichen Eigenheiten auf dem Programm, ehe es in Kallenhardt eine verdiente Mittagspause gab.
Dritte und letzte Station vor der Heimreise (samt dem obligatorischen Fahrtenquiz) war Schloß Bruchhausen an den Steinen, das abgesehen von seiner Lage nahe den geologisch bedeutsamen Steinen vor allem als Wohnsitz ein interessantes weiteres Beispiel fürstenbergischer Traditionen abgab. Der freundliche Empfang blieb auch hier wie bei den vorherigen Etappen in bester und dankbarer Erinnerung.

Ergänzende Informationen zum Thema Sauerland gab Dr. Rothkopf, Weitere zum Thema des Tages fanden sich vor allem in den vertiefenden Ausführungen von Horst Conrad zu 700 Jahren Familie von Fürstenberg (s.“Splendor familiae.“ Generationsdiziplin und Familie bei der Familie von Fürstenberg. In: Südwestfalenarchiv 6.Jg. 2006 S.105-126) (ha)