52 Oberberger fahren zum 300. Hafengeburtstag nach Duisburg.

Der berühmte Kartograph Mercator begrüßte die Reisegruppe in Duisburg von seinem Denkmalsockel herab vor dem Rathaus, wo die Gruppe dem Bus entstieg. Von dort wurden das schöne neugotische Rathaus mit der benachbarten archäologischen Zone und die Salvatorkirche (mit Grabepitaph Mercators) angeschaut.

Rathaus Duisburg

Rathaus Duisburg

Wenn man die Grundsteinlegung 1316 zugrunde legt, feiert die Kirche in diesem Jahr den 700.Geburtstag. Damit konnten sich die BGV-Mitglieder und Gäste ein Bild vom Kern des historischen Duisburg machen. Das heutige Rathaus steht an der Stelle der alten fränkischen Königspfalz und die benachbarte Salvatorkirche am Platz der ehemaligen Pfalzkapelle. Zu Füßen des noch heute erkennbaren Hügels floss damals die Ruhr in den Rhein, der heute 2 Km westlich verläuft. Die Stadtgeschichte wurde im Museum für Kultur- und Stadtgeschichte vertieft. Besonders beeindruckend wurden uns in der Mercator-Schatzkammer anhand modernster technischer Projektionen die Leistungen Gerhard Mercators präsentiert, die auch für die heutige Seefahrt und moderne Navigationsgeräte in Autos als Basis gelten. Das wir heute den Begriff Atlas für eine Kartensammlung in Buchform benutzen geht ebenfalls auf Mercator zurück.

Himmelsglobus des G. Mercator

Himmelsglobus des G. Mercator

Nach dem Mittagessen im Schiffchen, dem Restaurant des Deutschen Museums für Binnenschifffahrt in Ruhrort, ging es direkt aufs Schiff zur großen Hafenrundfahrt. Nicht nur Binnenschiffe, sondern auch KÜMOS (Küstenmotorschiffe)  waren zu sehen. Diese auch unter anderen Flaggen als man sie sonst üblich auf dem Rhein antrifft. So zogen bei Kaffee und Kuchen  die Anlagen des größten Binnenhafens der Welt (bei Addition privater und öffentlicher Hafenflächen) an uns vorbei. Ein Erlebnis für das man sonst drei oder vier Stunden fahren muss um es in Hamburg oder Bremen zu erleben. Zum Abschluss ging es noch auf einen kurzen Abstecher zum Industriepark Nord, dem ehemaligen Thyssen Stahlwerk in Meidrich. Laut dem britischen „The Guardian“ vom Sommer 2015 einer der 10 schönsten Parks Europas. Dort kletterte die Hälfte der Gruppe noch auf den stillgelegten Hochofen um von dort die Aussicht bis Düsseldorf und weit über den Niederrhein zu genießen.

Text: Marcus Dräger

Fotos: Dr. Anna Eiter-Rothkopf