Saubere Energie aus Oberbergs Flüssen

StauseeEhreshovenAm 11.4. stand für die zahlreich erschienenen Mitglieder die Begegnung mit einem technischen Denkmal der Region auf dem Programm des Historischen Stammtischs. Am Stauwerk Ehreshoven I erklärten Dieter Hüschemenger und Norbert Miebach (beide ehemalige RWE Mitarbeiter) die Entwicklung, Funktion sowie die Technik dieser bisher zum RWE gehörenden Wasserkraftanlage, die seit den Tagen ihres Entstehens im Jahr 1932, wenn auch zwischenzeitlich aufwändig modernisiert, umweltfreundlich ihren Dienst tut. Heute werden sechs Wasserkraftanlagen an der Agger (Osberghausen, Wiehlmünden, Haus Ley, Ohl-Grünscheid, Ehreshoven I und Ehreshoven II) sowie die Anlage an der Wiehl (Bieberstein) von der Aggerkette GmbH & Co.KG betrieben. Die Jahresarbeit dieser Kraftwerke beträgt, in Abhängigkeit von der Wasserdarbietung, etwa 15.000 MWh pro Jahr.

TeilnehmerEhreshovenZweifellos ist die Situation auf dem Energiemarkt auch in Oberberg seit der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts eine andere geworden, wie die einleitende Einführung erkennen ließ, und der Anteil der hiesigen Energie aus Laufwasser ist quantitativ unbedeutend geworden. Dennoch erscheint das einstige Vorzeigestück samt den dazugehörigen Nachbaranlagen an Agger und Wiehl im Sog der Diskussionen um die zukünftige Bedeutung regenerativer Energien alles andere als museal. Die Darstellung wie das Agger-Projekt entstand und sich entwickelte und welchen historischen Beitrag es für die Entwicklung der Energieversorgung spielte, gewann beim Rundgang durch die Anlage und in Betrachtung des dazugehörigen landschaftlichen Ensembles eine willkommene zusätzliche Anschaulichkeit. (ha)

Von höherer Warte aus ließ sich bei dem anschließenden Gespräch in der nahe gelegenen „Bergischen Schweiz“ das Thema gesprächsweise vertiefen und die Mühen waren bei Kaffee und Kuchen schnell vergessen.(ha)