Aus der Holper Schulgeschichte

HolpeSchulbildAm 5.11. stellte der Bergische Geschichtsverein Abt. Oberberg im Gasthof zur Linde in Holpe zusammen mit dem dortigen Heimatverein das neueste Materialienheft zur oberbergischen Regionalgeschichte vor, das den Titel trägt „Aus Holper Schulchroniken der Kaiserzeit und der Weimarer Republik“.
Ein ungehobener, bisher wenig genutzter Schatz für Orts- und Schulgeschichte ruht in vielen dieser Chroniken, die mitten in die jeweilige Zeit führen und eine anregende Lektüre versprechen, bei der viel über Zeitströmungen, Ortverhältnisse und schulisches Leben der Vergangenheit zu erfahren ist. Anders als mit den umfangreichen Darstellungen in den „Beiträgen zur oberbergischen Geschichte“, die 1986 begonnen wurden und 2008 bei Bd. 9 angekommen sind, sollten in der vorliegenden Reihe Zusammenstellungen , Unterlagen, Dokumente, bereitgestellt werden, die „als Grundlagen, Anregungen und Hilfsmittel für zukünftige Forschungen dienen können“ wie es im Vorwort zu Heft 1, das eine Übersicht über die im Oberbergischen erhaltenen Schulchroniken enthielt, geheißen hatte. Das tut nun auch Heft 5

Die Auswahl aus den konfessionsverschiedenen Chroniken lässt beide über fünf Jahrzehnte zu Wort kommen, spiegelt Schulgeschichte und schulisches Leben vor Ort in ihrer Entwicklung, stellt die sie tragenden Personen vor und macht zugleich das politische und örtliche Geflecht deutlich, in das Schule in Kaiserzeit und Republik eingebunden war. Die erzieherischen Schwerpunkte dieser Jahrzehnte und das Selbstverständnis der Lehrerschaft werden ebenso erkennbar wie das Interesse der Chronisten an den Ereignissen der Zeit und vor allem ihrem eigenen Umfeld, in das sie vielfältig eingebunden waren.
Eine erste Hilfe zur Auswertung liefern die Einleitung des Heftes und der abschließende thematische Überblick über das in den beiden Chroniken Vorhandene. Das Heft wurde von Kurt Hamburger und Siegfried Hillenbach erarbeitet und ist zum Preis von 9 € bei den beiden Vereinen und in den Buchhandlungen erhältlich.