Am 18. August begaben sich 50 Oberberger, Mitglieder und Gäste unserer Abteilung zu einer eintägigen Exkursion auf eine Fahrt an die Lahn, um im Gedenkjahr des Freiherrn vom Stein, genauer zu dessen 250. Geburtstag, die Stätten seiner Herkunft und der andauernden Erinnerung kennen zu lernen.

Ein Vortrag bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung hatte Biographie, Wirken und Bedeutung vorbereitend ins Bewusstsein gerückt. 

Erstes Ziel war das Stein`sche Schloss in Nassau. Dort hat er, wie die Führerin Frau Pfaff bei einem Rundgang erläuterte, den roten Turm im neugotischen Stil und mit romantisch historisierendem Bildprogramm angebaut. Erhalten darin eine Arbeitsstätte, wo noch sein Schreibtisch steht und zugleich mannigfache Erinnerungen an die Befreiungskriege. Vom Steins Bedeutung als Wegbereiter der kommunalen Selbstverwaltung und mutiger Reformer des preußischen Staates in schwierigen Zeiten trat auf diese Weise gebührend ins Blickfeld.

Das mit dem Allianzwappen Stein/ Wallmoden geschmückte Portal des Turms erinnerte an die für Oberberger besonders interessanten familiengeschichtlichen Beziehungen zu unserer Region, war doch seine Frau Wilhelmine die Tochter des damaligen Landesherrn in Gimborn-Neustadt. Seine Tätigkeit als preußischer Beamter, u. a. für das Straßenwesen zuständig, hatte ihn seinerzeit in die Grafschaft Mark geführt und die Bekanntschaft mit der Familie v. Wallmoden entstehen lassen.

Die burgenreiche Landschaft entlang der Lahn bestimmte nach einem Mittagessen im Hof der unweit entfernten ehemaligen Wasserburg Langenau die weiteren Ziele der Fahrt, so das barocke Schloß Oranienstein in Diez wie auch das mittelalterliche Balduinstein und die Schaumburg, romantisch überhöht, ein Werk der Romantik und heute beinahe dem Verfall preisgegeben. Dank der guten Vorbereitung von Marcus Dräger konnten wir beeindruckt und um viele Einblicke reicher die Rückfahrt antreten, wozu auch wieder ein Quiz gehörte mit landestypischen Preisen.